Digitalisierung des Unterrichts an Musik­schulen in Sachsen-Anhalt

(DiMuSA)

Die Initiative des Landesverbandes der Musikschulen Sachsen-Anhalt zur Digitalisierung des Musikschulunterrichts (DiMuSA) war erfolgreich:

Mit dem vom Landesministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung geförderten Projekt sollen alle fest angestellten Lehrkräfte der Musikschulen in Sachsen-Anhalt ein digitales Endgerät erhalten.

Projektziel ist es, die Akteure zu vernetzen und die digitalen Handlungskompetenzen zu stärken. Hierzu wird das Projekt inhaltlich von der Forschungsgruppe SPiRIT der Hochschule Magdeburg-Stendal begleitet. Dabei sollen durch Ideen- und Kreativwerkstätten sowie Vor-Ort-Workshops die Herausforderungen jeder einzelnen Musikschule (Leitbild, pädagogisch-didaktische Schwerpunkte, ländlicher oder urbaner Raum, etc.) Berücksichtigung finden. Das Ergebnis von DiMuSA wird in einer wissenschaftlichen Studie ausgewertet und veröffentlicht.

Investition in technische Ausstattung und Workshops an 20 Einrichtungen
„Digitale Agenda“: Wirtschaftsministerium fördert Digitalisierung von Musikschulen mit 200.000 Euro 


© MW/Susann Lehmann

Um öffentliche Musikschulen in Sachsen-Anhalt fit für die digitale Zukunft zu machen, fördert das Wirtschaftsministerium ein entsprechendes Projekt des Landesverbandes der Musikschulen Sachsen-Anhalt e.V. (LVdM) im Rahmen der „Digitalen Agenda“ mit 200.000 Euro. Dadurch können alle 20 LVdM-Einrichtungen mit entsprechender Technik ausgestattet werden; so werden u.a. alle fest angestellten Lehrkräfte ein digitales Endgerät erhalten. Darüber hinaus sollen im Rahmen einer Studie in Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal vor Ort Workshops stattfinden, um den Einsatz digitaler Medien bei der musikpädagogischen Arbeit zu optimieren. Inklusive eines Eigenanteils von 50.000 Euro investiert der LVdM insgesamt 250.000 Euro.

Digitalisierungs-Staatssekretär Thomas Wünsch hat den Förderbescheid über 200.000 Euro heute an LVdM-Geschäftsführer Dr. Christian Reineke überreicht. Wünsch sagte: „In Corona-Zeiten spielt die Musik vor allem online. Die Pandemie stellt Musikschulen und -schüler vor große Herausforderungen. Deshalb unterstützen wir den Landesverband dabei, in die technische Basis für digitalen Unterricht zu investieren und diesen an die musikpädagogischen Bedürfnisse anzupassen. Von diesem Schritt in die digitale Zukunft werden die Musikschulen und deren Unterrichtsqualität auch nach Corona profitieren.“

Reineke betonte: „Unser Ziel ist es, die Akteure an den Musikschulen zu vernetzen und ihre digitalen Kompetenzen zu stärken. Hierzu wird das Projekt von der Hochschule Magdeburg-Stendal begleitet. Durch Ideen- und Kreativwerkstätten sowie Vor-Ort-Workshops sollen die spezifischen Herausforderungen der einzelnen Musikschulen mit Blick auf Leitbild, Standort oder pädagogisch-didaktische Schwerpunkte berücksichtigt werden. Das Ergebnis wird dann in einer wissenschaftlichen Studie veröffentlicht.

Digitaler Musikschulunterricht
Eine Positionierung
des LVdM Sachsen-Anhalt 

Aufgrund einer landesweiten Umfrage bei allen Musikschulen und einer ausgiebigen Diskussion im Rahmen der Musikschulleiterkonferenz am 19.06.2020 ist der Landes-verband der Musikschulen Sachsen-Anhalt e.V. zu nachstehender Positionierung gekommen:
Digitaler Musikschulunterricht ist eine wichtige Ergänzung des Präsenzunterrichts, kann diesen jedoch niemals ersetzen. Er eröffnet neue und zeitgemäße Übemöglich-keiten, bereichert den Präsenzunterricht um eine innovative und sinnvolle Kompo-nente und bietet den Musikschulen die Chance, neu entwickelte digitale Angebote aufzunehmen.